Die AudioLabs wurden 2008 in Erlangen als Gemeinschaftsprojekt des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen und der dortigen Friedrich-Alexander-Universität gegründet. Gemeinsam arbeiten beide Institute an neuen Audio- und Medientechnologien und sind dabei im Bereich Audio-Coding, Signalanalyse und räumlicher Signalbearbeitung weltweit führend. Wen wundert es, sind doch Erlangen und das IIS Wiege des MP3- und AAC-Codecs.
Das Team von thomann Audio Professionell erhielt von den International Audio Laboratories Erlangen den Auftrag, über einen Zeitraum von zwei Jahren die Audio-Infrastruktur des Hauses zukunftssicher zu gestalten. Dabei waren drei Audiolabore für Hörtests ebenso einzurichten wie ein zentraler Regieraum. Ferner sollte ein Technikraum für die „lauten“ Geräte konzipiert werden.
Diese Aufgabe wurde in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern vor Ort angegangen. Da bereits Nova-73-Kreuzschienen von Lawo im Einsatz waren, erfolgte der Ausbau der Audio-Infrastruktur mittels Lawo DALLIS-Interfaces. Die notwendigen Anschlussblenden wurden als Sonderbau in akustisch wirksamen Wandaufbauten realisiert. Auch für die Deckenversätze waren Speziallösungen vonnöten, die von thomann Audio Professionell in den hauseigenen Manufakturen gefertigt wurden.
Höchste Ansprüche stellte der Auftraggeber hinsichtlich einer universellen Konnektivität. Simpel formuliert, sollten alle Signale frei im Haus zu routen sein, dank der Lawo-Architektur und der zahlreichen Anschlusspanels in Spezialanfertigung ein lösbares Unterfangen. Ebenso stand eine möglichst umfassende Fernsteuerung der zahlreichen PCs im Pflichtenheft. Eine Aufgabe, die das Team durch Einsatz einer KVM-Matrix von Black Box zu meistern wusste. Das visuelle Audiomonitoring erfolgt dabei über Spezialmonitore von RTW.
Für das Team von thomann Audio Professionell war die Zeit bei den AudioLabs gleichermaßen herausfordernd wie inspirierend. „Von den International Audio Laboratories Erlangen beauftragt zu werden, ist so etwas wie ein Ritterschlag in unserer Branche“, freut sich Projektleiter Carsten Land. „Die Anforderungen bei einem solchen Projekt sind zwar enorm, gleichzeitig aber macht es unglaublich viel Spaß, mit den Menschen dort zusammenzuarbeiten. Wie häufig hat man schon Gelegenheit, mit der Forschungselite dieser Welt gemeinsam ein solches Projekt zu verwirklichen?“