Das Funkhaus-Studio im renommierten Berliner „Funkhaus Nalepastraße“ hat sich mittlerweile zu einer der angesagtesten Locations für Aufnahmesessions, Videoshoots, Showcases und Events entwickelt in der sich das Who-is-Who der internationalen Musikszene die Klinke in die Hand gibt. Dies liegt sicher maßgeblich an Studiobetreiber und Mastermind Jean-Philipp Dusse und seinem Team die sich mit viel Know-How, Herzblut und Engagement diesen Platz in etlichen Sessions erarbeitet haben. Was hier geleistet wird, setzt Maßstäbe, nicht nur in Hinblick auf die exzellenten akustischen Eigenschaften der Räume und die hervorragende Auswahl an feinsten Mikrofonen, sondern auch (und gerade) in Hinblick auf die Menschen, die diesen Komplex betreiben. Gemeinsam mit den Räumen, die international ihresgleichen suchen, macht das alles das Funkhaus-Studio zu einem neuen Player auf dem Niveau von Nashville, Los Angeles und New York. Um diesem hohen Standard gerecht zu werden, wurde nun die Verkabelung im Studio kompromisslos auf Top-Niveau erweitert um Brumm- und Störungsfrei aufnehmen und routen zu können. Im Zuge dieser Arbeiten wurde die vorhandene Solid State Logic AWS 948 Konsole in der großen Regie durch eine brandneue API Custom Made 3208 ersetzt, die dem puristischen Anspruch an allerhöchste Signalqualität im Aufnahmepfad gerecht wird.
Die Konsole ist im Grunde genommen eine API 1608, also der pure API Signalpfad großer Konsolen in kompakter Form. Nach langen Gesprächen zwischen Philipp Dusse vom Funkhaus Studio, Dan Zimbelman von API Audio und Marco Kuhnmünch kristallisierte sich aber heraus, dass eine reine 1608 nicht das ist, was hier benötigt wird. Marco Kuhnmünch von thomann Audio Professionell: „Mir war schnell klar, was Philipp sucht. Kompromisslos gute Klangqualität für die Aufnahme aber dennoch mehr Flexibilität für den Mischprozess. Darum haben wir uns mit Dan Zimbelman zusammengesetzt und an einer Lösung gearbeitet“.
Letzten Endes wurde nun als Basis eine 1608 verwendet, die jedoch um 16 Kanäle erweitert wurde um auf 32 voll ausgestattete Kanäle zu kommen. Der Exenter wurde allerdings entgegen der üblichen Vorgehensweise nicht rechts von der Mastersektion angebracht sondern vor die 16 Kanäle der Hauptkonsole, so dass alle 32 Recordingpfade direkt nebeneinander liegen. Zudem wurden die „Echo-Returns“ auf 8 zusätzlichen, in der Mastersektion eingebauten Fadern untergebracht, was die Flexibilität weiter steigert. Da die Aux-Inputs der Echo Returns auf der Patchbay aufliegen, kann so im Mixdown noch mit 8 zusätzlichen Fadern gearbeitet werden, die sogar noch vorab durch die in der Mastersektion enthaltenen 500er Slots geroutet werden können. Dennoch bleibt mit dieser Modifikation der volle Funktionsumfang der Aux-Sends erhalten und Effekte können weiterhin angefahren werden. Die ersten 8 Kanäle sind mit dem legendären „550“ Grafik-Equalizer von API Audio ausgestattet, um dessen spezielle Charakteristik vor allem auf Drums nutzen zu können. Die nächsten 16 Kanäle sind mit 550b Vierband-EQs ausgestattet. Die letzten 8 Kanäle bleiben vorerst frei, um hier gezielt bestimmte Modelle auswählen zu können.
Nur ein kosmetischer Faktor, aber auch nicht ganz unwichtig ist, dass die gesamte Verkabelung der beiden „Konsolenhälften“ nicht (wie üblich) über ein Multicore auf der Rückseite passiert, sondern komplett intern geführt wird. Natürlich haben wir auch die Frontplatten entsprechend lackieren lassen, so dass die Nummerierung der Meters wieder stimmt. „Kaum jemand wird die Modifikationen bemerken“, so Marco Kuhnmünch von thomann Audio Professionell „aber ein geschultes Auge wird feststellen, dass irgendetwas anders ist. Wir sprechen hier auch bewusst von einer 3208, obwohl es diese Bezeichnung gar nicht gibt. Das Pult ist wie aus einem Guss und das ist schon etwas Besonderes. Es ist einfach alles rund und stimmig, als wäre es schon immer so gewesen“.
Die Patchbay auf der über 800 Signale verwaltet werden können, wurde komplett in unserer Werkstatt vorgefertigt. Die 128 Signale aus den Räumen vor Ort wurden hier auf Hartingstecker aufgelegt und in einer kurzen Vor-Ort-Phase an die hausseitigen Signale angebunden. Auf diesem Wege konnte die gesamte Signalinfrastruktur in nur 3 Tagen vor Ort komplett erneuert werden.
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass Philipp und sein Team nun den nächsten Schritt gegangen sind. Ich bin überzeugt, dass das Funkhaus-Studio auch auf internationalem Parkett bestehen kann und ich bin froh, dass wir einen kleinen Teil dazu beitragen konnten, das technische Niveau noch einmal zu steigern. Ich wünsche dem Team für die Zukunft alles Gute und freue mich auf die nächsten spannenden Projekte“, so Marco Kuhnmünch von thomann Audio Professionell.