In der Grund- und Mittelschule Herrieden galt es, die Medientechnik der Aula zu erneuern. Die Vorgabe der Auftraggeber war dabei im Prinzip recht simpel: Bitte alles so einfach halten, wie irgend möglich. Ein nachvollziehbarer Wunsch, denn an Schulen steht nur selten Fachpersonal zur Bedienung von professionellem A/V-Equipment zur Verfügung. Vielmehr sollen sich Licht und Ton auch vom Erdkundelehrer oder Hausmeister ohne langwierige Schulung steuern lassen.
Die größte Herausforderung in Herrieden ergab sich aus dem Nichtvorhandensein eines geeigneten Technikraums, in dem normalerweise große Teile des Equipments, beispielsweise Endstufen, verstaut werden können. Das Team um Projektleiter Rolf Nebel löste dieses Problem durch Konstruktion eines pfiffigen Racks, das schließlich allen Komponenten vom digitalen Soundcraft-Pult (Si Compact 16) über die Funkstrecken bis hin zum CD-Player (Tascam CD-200iB, inklusive iPod-Dock) und den Endstufen Platz bietet.
Dieses Rack kann im Veranstaltungsfall ganz einfach in den Zuschauerraum gerollt und über Multicore mit dem speziell entworfenen und versenkt montierten Anschlusspanel für Licht, Lautsprecher und Beamer in der rechten Seitenwand verbunden werden. Ein zweites, zwölfpaariges Multicore mit Stagebox erlaubt den Anschluss weiterer Mikrofone. Die passenden Multicores befinden sich praktischerweise ebenfalls im Rack, gebrauchsfertig aufgetrommelt. So lässt sich die Audiotechnik in Windeseile in Betrieb nehmen – und anschließend ebenso schnell wieder nahezu unsichtbar verstauen.
Für die Beschallung wählte Rolf Nebel bewährtes Material von d&b. Die Frontbeschallung übernehmen deckenmontierte Lautsprecher vom Typ 12S, für die Delay-Line kommen zwei 10S zum Einsatz, installiert an der hinteren der beiden Traversen. Den Tieftonbereich bedienen zwei mobile Subwoofer des Typs 18s. Als Leistungsverstärker wurden drei D6-Systemendstufen im Rack verschraubt.
Beide Traversen beheimaten zudem den Beamer sowie das Theaterlicht. Es setzt sich aus vier Moving-Head-Scheinwerfern von Stairville, acht LED-PAR64-Scheinwerfern von Litecraft sowie 12 1-kW-Stufenlinsenscheinwerfern zusammen. Die Ansteuerung erfolgt über ein Pult von
Zero 88.
„Wir konnten in Herrieden trotz des straffen Budgetrahmens ausschließlich Premium-Komponenten verbauen,“ freut sich Rolf Nebel. „Das Resultat kann sich meiner Meinung nach wirklich hören und sehen lassen. Der Klang ist exzellent, und trotz digitaler Technik lässt sich alles denkbar einfach bedienen!“